November 2022

Reisebericht 11. bis 29. November





11. November


Heute Morgen, um 2.15 Uhr, sind wir von Stetten akM aus mit zwei Autos und 12 Koffern je 23kg (plus Handgepäck 6x8Kg) zum Flughafen nach Stuttgart abgereist. Mit dabei sind Martha, Klaus, Gudrun, Brigitte und Roland, Renate kommt von Ulm dazu, und Katja werden wir in München treffen.
Von München aus ging es nach Brüssel, und von dort dann über Dakar nach Banjul. Erwartet wurden wir dort um 19.05 Uhr, wir sind 1/2 Stunde früher gelandet. Unsere beiden Koffer mit den Insulinen wurden ausführlich kontrolliert, vor allem die Verfallsdaten, alles war ohne Beanstandungen.
Dann der Schock: 1 Gepäckwagen war verschwunden! In verschiedenen Richtungen ausgeschwärmt und gesucht - und gefunden! Abley, der Fahrer von Dr. Gaye, hatte ihn schon mitgenommen und alles auf das Auto geladen. Das Insulin, das wir mitgenommen hatten, wurde noch in der Nacht in die Klinik gebracht. Abou, unser treuer Taxifahrer, hatte uns am Flughafen ebenfalls erwartet.
Im Bakotu-Hotel in Kotu sind wir gegen 21 Uhr eingetroffen. Durch die Zeitverschiebung ist es dort 22 Uhr. Wir unsere Zimmer bezogen, und noch bis Mitternacht zusammengesessen.


Einer der Koffer mit Insulinen




12. November


Ausschlafen heute, und nach dem Frühstück ging’s an Koffer auspacken, sortieren, und um das Vorbereiten des nächsten Tages. Ein Spaziergang am Strand zum Entspannen, viel mehr sollte heute nicht sein.
Gudrun, Katja und Roland haben am Nachmittag Dr. Gaye besucht. Durch seine Parkinsonerkrankung ist er sehr eingeschränkt. Immerhin ist er noch zwei Tage in seiner Klinik und lässt sich nicht unterkriegen.





13. November, 1. Tag im Labor


Mit Abou, unserem Taxifahrer, sind wir (Gudrun, Katja, Renate und Roland) über die staubige Coastalroad (die wird grad auf 4 Spuren erweitert) zum Gudrun Medical Lab nach Sinchu Alagie gefahren.
Insgesamt kamen heute 19 Diabetiker Typ1. Es wurde das HbA1c gemessen, Körpergewicht, Körpergröße und Kreatinin bestimmt (dafür haben wir ein Reflotron Plus und die Streifen mitgenommen!), und ein Sehtest gemacht. Wir vier hatten alle Hände voll zu tun!
Mariama Ndow und Sheriff Sanyang bekamen von Katja und Gudrun je einen Sensor gesetzt. Wir hatten einige Libresensoren aus Deutschland mitgebracht, die uns von verschiedenen Personen wegen Nichtmehrgebrauch zugeschickt wurden. In den nächsten Tagen wollen wir die beiden nochmals besuchen und schauen, ob alles gut läuft.
Wie immer waren die Resultate des Langzeitzuckers einiger Betroffenen besser als erwartet, manche trampeln auf der Stelle mit ihrem (eher schlechten!) Langzeitzuckerwert. Von Eliman's Haddy wurde uns nach getaner Arbeit ein tolles Lunch zubereitet und ins Labor gebracht, gegen 16 Uhr ging es zurück ins Hotel.





14. November, Weltdiabetestag


Weltdiabetestag - nach langer Zeit wieder ein Event, die letzte Zeremonie hier war 2019!!
Heute ging es mit Abou um 9:00 zum Gampost-Gebäude in der Kairaba Avenue. Dort war der Treffpunkt, und kurz nach 10 Uhr sind wir mit einem Marsch, vorneweg mit der Polizeikapelle, mit unseren Diabetikern und weiteren Menschen zum YMCA-Gebäude gelaufen, ca. 2 Kilometer.
An zwei Messtischen konnte sich jeder, der wollte, den Blutzucker und den Blutdruck messen lassen. Ein paar Neuerkrankungen, zu hoher Blutzucker und/oder zu hoher Blutdruck gab es natürlich!
Es war ein gelungener Tag mit Ansprachen vom Ousman Nyang, dem Vorstand der Gambian Diabetes Association, einem Repräsentanten der UN und Omar Badjie vom Gesundheitsministerium (Programm Manager), von Ousman Ceesay (begleitet die Diabetiker wenn wir nicht da sind) und Roland.
Ein wirklich gelungener Tag mit vielen tollen Gesprächen.
Roland ist, als wir zurück waren, zu Kwamla Manly-Elliott gefahren, um die Auslagen (Schulden), die seit Mai aufgelaufen sind, zu erstatten. Wenn z.B. Schulgelder anfallen, schreiben wir eine Mail an ihn. Die entsprechende Person kann einen Termin ausmachen, und das Geld bei ihm abzuholen.
Von seinem Schlaganfall Mitte September hat er sich gut erholt!





15. November


Am Morgen sind wir zunächst zu Mustapha in Ghana Town. Ihm wurde vor 2 Jahren der rechte Unterfuß amputiert. Wir haben ihn mit Fertigpens und Mischinsulin versorgt. Er hat mittlerweile ein Messgerät, und die meisten Werte sind akzeptabel. Am Nachmittag ging es weiter nach Tallinding, zu Satang. Sie ist 12 Jahre alt und spritzt noch 30/70, mit dem sie gar nicht klarkommt. Wir haben sie auf "ICT" umgestellt und hoffen nun auf bessere Werte (sie postet seither bis heute, 2.12., ihre Werte in WhatsApp und kommt super zurecht!!)
Ein paar Meter weiter wohnt Kaddijatou, bei ihr haben wir die gespeicherten Werte im Messgerät angeschaut, nicht sehr motivierend der Inhalt.
Beide Damen hatten am letzten Sonntag im Labor einen HbA1c von >14%, das sind Durchschnittswerte von über 400 mg.





16. November


Auf dem Weg zu Mariama Ndow in Ghanatown hatten wir mit Abous Landrover zunächst einen Werkstattaufenthalt, gefühlte 2 Stunden. Irgendwas am zuschaltbaren Vierradgetriebe war kaputt…
Mariama ist nun vier Jahre alt, unsere Jüngste, und hat am Sonntag mit ihrem Betreuer Sheriff einen Sensor gesetzt bekommen. Ihre Schwester kümmert sich um sie, die Mutter versteht halt kein Englisch. Sie geben sich reichlich Mühe! Sheriff und Abou, unser Freund und Taxifahrer hat uns geholfen, zu übersetzen. Die einzelnen gescannten Werte sind nicht soo schlecht, im Verlauf sahen wir halt auch hohe Werte. Es ist schwierig zu klären, was da verkehrt läuft. Christa Sch. hatte im August die komlette Diabetespatenschaft für sie übernommen, und ihr eine Puppe über uns als Geschenk mitgegeben. Zunächst ein regungsloser Gesichtsausdruck, nicht lesbar. Es hat einige Zeit gedauert, bis sie aufgetaut ist. Aber wenn 6 Menschen mit weißer Haut auftauchen - verständlich.
In Berending haben wir unseren Freund Arafang besucht. Er kämpft mit den üblichen finanziellen Problemen. Es geht ihm ganz gut, immerhin hat er in seinem Haus einige von Termiten zerfressende Holztüren und Zargen in Alutüren ausgewechselt. Wie er alles finanziell macht? Keine Ahnung! In den letzten Jahren haben ihn Gudrun und Roland oft privat unterstützt, irgendwie steht er auf eigenen Beinen. Nachdem seine Frau Ramatoulie vor 2 Jahren ausgezogen ist (es gab Zoff mit anderen Frauen), lebt er nun alleine dort.
Seine Orangenbäume tragen viele Früchte, Ende Februar wird er ca. 400€ damit einnehmen können.





17. November


Heute haben wir uns mal einen (fast) Ruhetag gegönnt. Für Morgen hatten wir uns vorgenommen, wieder ins Lab zu fahren, um mit den Messungen weiterzumachen. Zwei Besucher kamen. Zum einen Fatou Loum, die seit langer Zeit von unserem Gründungsmitglied Sepp Sandel versorgt wurde. Leider ist Sepp Mitte Oktober verstorben. Landing leitet ein Kinderheim, und wird von der Reutlinger Gruppe unterstützt. Beide wurden finanziell unterstützt werden.
Assan ist ein Taxifahrerkumpel von Abou. Im ging es echt schlecht, viele Typ2-Diabetiker werden in Gambia nicht gut versorgt. Wir haben ihn mit einem Messgerät ausgestattet und mit Mischinsulin. Er kam fortan jeden Tag am Morgen, um zu berichten. Seine Blutzuckerwerte wurden zunehmend besser, und er selbst sagte gegen Ende unseres Aufenthalts, dass es ihm nun viel besser ginge. Sein Insulin wird er zukünftig selbst kaufen müssen.
Nach einem Strandspaziergang kam Abley, der Fahrer von Dr. Gaye. Er brachte uns die beiden leeren Insulinkoffer zurück, und eine komplette Bananenstaude!
Das abendliches Zusammensitzen, hoch über uns hat sich ein Kingfisher jeden Tag seinen Schlafplatz ausgesucht - und auf uns aufgepasst.





18. und 19. November, 2. und 3. Tag im Labor


Alle zusammen sind heute am Morgen ins Labor gefahren, gegen 10 Uhr waren wir dort. Martha und Klaus sind mit Abou nach Tanji, um den Fischmarkt dort zu besuchen. Insgesamt kamen heute 21 Personen, mit dem Hba1c, Sehtest, Creatinin, Auslesen der Messgeräte, der Dokumentation (vor allem werden von den uns bekannten Typ1ern weitere Typ1er und Typ2er mitgebracht: die Schwester, der Bruder, die Mutter, der Vater, der Nachbar…usw.) waren wir mehr als beschäftigt.
Natürlich haben wir uns sehr mit den einzelnen Personen beschäftigt, da, wo notwendig (wo nicht??), Einzelgespräche geführt. Da passen Gudrun, Katja und ich gut zusammen, allein oder zu Zweit ist das nicht mehr zu bewältigen. Renate hat fleißig fotografiert.
Der dritte Tag im Labor, am 19. November. Nochmals 26 Typ1er! Da gibt es nicht mehr zu schreiben als gestern.
Insgesamt kamen an den 3 Tagen 68 Menschen ins Gudrun Medical Lab. Einige vermissen wir noch, sie werden die nächsten Tage oder Wochen noch zu den Messungen kommen.
Der Einladung zum Geburtstag von Eliman's kleiner Haddy (gestern) und Barham (im Oktober) sind wir gerne gefolgt, 2 Jahre alt ist Haddy geworden.





20. November


Die Fahrt heute am Morgen um 8.15h zum Fußballspiel, die "Young Gambian Diabetes Association" gegen das Gambian Red Cross mussten wir nach ein paar Kilometern unterbrechen, an Abou‘s Landrover hinten links war der Reifen platt. So sind wir erst um 10 Uhr am Fifa Goal Project (bei Sinchu Alagie, nähe Flughafen) angekommen. Die Vorbereitungen liefen. Allen, die da waren, wurde der Blutzucker gemessen, auch den Redcrossern. Aus unserer Diabetesfamilie waren etliche da, viel Arbeit für Gudrun und Katja und Mariama Badjie, die fleißig geholfen hat.
Dann ging es los, um ca. 11 Uhr. Zweimal 40 Minuten, ein fairer Kampf. Unser Ousman Ceesay hat nach seiner Einwechselung das Tor geschossen. Nach der torlosen zweiten Halbzeit wurde der historische Sieg gefeiert, denn die YGDA hatte ein Fußballspiel noch nie gewonnen (es war aber auch überhaupt das erste Spiel...)!
Der Schiedrichter: in Ermangelung einer Pfeife hatte er in jeder Hand eine Blechdose zum "Pfeifen"....
Gegen 13.20 sind wir zu Amie Nyang nach Bundung, sie hat für ihre Ausbildung zur Kosmetikerin einiges Material von Katja und Gudrun bekommen.
Weiter ging es zur Familie von Amie Colley nach Faji Kunda, das hat schon Tradition. Ein leckeres Chicken Domoda wurde uns serviert. Sie misst sehr wenig ihren Blutzucker, aber ihr Hba1c ist immer um die 7,5%. Ihr Sohn Basiru hat eine Verletzung am Zeh, mit einer Behandlung wird immer so lange gewartet, bis es dann bald zu spät ist!
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, gegen 18.30h, waren wir im Hotel zurück.





21. November


Nach den letzten drei Tagen voller Aktionen sind wir heute am Hotel geblieben. Ousman Ceesay kam am Nachmittag zum Diabetesgespräch. Die schönen Naturaufnahmen hat alle Renate gemacht. Am Abend hat sich Roland über die vielen hundert Schmetterlinge gefreut. Die fliegen jedes Jahr Mitte November, es ist Belenois aurota (gehört zu den Weißlingen).





22. November


Wir haben uns heute am Morgen in die Pakala Klinik aufgemacht. Dr. Gaye ist am Dienstag und Donnerstag da, um Büroarbeiten zu erledigen. Er hat uns erzählt, dass er definitiv aufhören möchte, und die Klinik geschlossen werden soll, in den nächsten 12 Monaten. Sollte sich ein Käufer finden, könnten dort auch Büroräume entstehen. Das wäre es dann gewesen. Also neue Strukturen suchen!
In der Apotheke der Pakala haben wir Eliza getroffen, sie hatte dort lange die Medikamente ausgegeben.
Und ein "alter" Bekannter kam mit seinem Fahrrad daher: Kutai war der Ehemann von Ngoneh, sie war die erste Dame mit Diabetes Typ1, die wir in Gambia im Jahr 2003 getroffen hatten!
In der "Pipeline", einer Seitenstraße der Kairaba Avenue, haben wir Ya Sierra besucht. Sie hatte vor ca. 2 Jahren einen Schlaganfall, hat sich aber gut erholt.
Anschließend ging es in die Familie von Fatoumatta in Bundung, da waren wir zum Lunch eingeladen. Sie ist eine der Besten mit ihrem Ergebnis bei den Langzeitzuckermessungen.
Übrigens: diese blauen Täfelchen hängen mittlerweile in und um die großen Städte: geb die Zahlen-Buchstabenkombination in Google Maps ein, dann führt dich das Tool direkt dorthin!





23. November


Am Morgen hat mich Abou zu Omar Badjie (Programmmanager im Gesundheitsministerium) gefahren, er hat sein Büro unweit vom Hotel. Er war mitverantwortlich für den Weltdiabetestag und die Organisation. Er kennt natürlich noch Lamin Dibba! Wir hatten schon am Weltdiabetestag, da saßen wir nebeneinander, darüber gesprochen, er kann uns ein offizielles Schreiben über Mail zusenden, um die Einfuhr des Insulins am Flughafen zu erleichtern.
Amie Nyang haben wir in der Kosmetikschule besucht, alles läuft dort gut für sie, sie benötigt wieder Schminksachen usw.
In die Familie von Fatoumatte Singateh haben wir 50 kg Reis und 1 Sack Zwiebel gebracht, sie war nicht daheim, und hat heute in der Pakala ihr Insulin abgeholt.
Eine Nachbarin dort vom Compound haben wir ins Labor mitgenommen, sie ist 31 Jahre alt und ihr Hba1c war >14. Verordnet ist Glibenclamid und Metformin, vermutlich nimmt sie es gar nicht.
Weiter ging es zu Sirra Jallow in Richtung LabakOreh. Gudrun und Roland haben ihr einen Shop (privat) finanziert. Dauernd daheim rumsitzen sei nichts für sie, hatte sie damals gemeint. Ende Juli hat sie den Shop eröffnet. Nun hat sie noch das Problem, dass ihr der Stromanschluss fehlt. Am direkten Nachbarshop darf sie nicht angeschlossen werden, das hat die Besitzerin verboten. Also nochmals eine kleine Investition, nun muss sie halt noch ein paar Wochen warten, bis der Mast aufgestellt wird. Dann kann sie ihren Kühlschrank betreiben. Wir haben mal kräftig eingekauft.





24. November


Klaus und Roland haben Durchfall…Klaus wollte und musste im Hotel bleiben.
Heute haben uns Brigitte und Alieu recht früh abgeholt, es ging zum privaten Besuch auf die Farm in Arangalain. Bis Brikama war viel Verkehr, danach ab und zu nur ein Buschtaxi.
Die Farm entwickelt sich, allerdings ist der Pflug dort nicht brauchbar...und der Traktor scheint etwas zu groß geraten? Es sollte ja "eigentlich" nur das Gras entfernt werden nach der Regenzeit. Nun sind die Furchen zwischen den Bäumen tief, das ehemals flache Grundstück eine Berg- und Talbahn.
Alieu baut grad eine große Garage für den Traktor und den Anhänger. Die Cashewbäume fangen an zu blühen. Josefine und Ousman arbeiten fleißig, die kleine Brigitte hat keine Toubab-Scheu.
Omar, der Bruder von Alieu und Ousman, hat unweit eine eigene Farm. Dort wurde geholfen, aus den Früchten des Baobab-Baumes das trockene Mark herauszuklopfen.
Unsere Rückfahrt dauerte fast 3 Stunden!





25. November


Das Bakotu wurde heute von uns intern in "Bakotu-Klinik" umbenannt. Gudrun hat es auch erwischt (siehe 24.11.), Klaus ist noch malad, und Katja und Renate haben sich erkältet. Roland geht es wieder gut, und Martha ist die einzige, die gesund ist, und hoffentlich bleibt.
Muhammed Willan kam am Abend, er wollte mit Katja und Roland ein Diabetes-Interview machen. Hier ist der Link dazu: https://youtu.be/_iTxHkWo4kU
In Facebook gibt es unter "young gambian diabetes association" schon einige Videos mit Personen aus der Diabetikerfamilie!





26. November


Isatou Jallow kam am Vormittag, und Gudrun, Katja und Roland konnten einiges besprechen. Einzelne aus der Gruppe der Diabetiker (vor allem die Jüngeren) wurden diskutiert - was muss gemacht werden, damit sie besser werden mit ihren Blutzuckerwerten, über die Zukunft der Pakala-Klinik - welche Alternative gibt es, die Insulintherapien, Blutzuckermessung, usw…
Ein Spaziergang am Strand zur Genesung, Roland ist in einem mit Wasser gefüllten Loch am Strand versunken, eine große Welle kam noch dazu, bis zur Hüfte konnte er das warme Atlantikwasser genießen.
Mit Eliman Jobe und XY haben wir uns im Bakotu getroffen (Gudrun, Katja und Roland). Für uns sieht es gut aus, dass es, falls Dr. Gaye die Klinik schließt, weitergeht. Wir werden sehen.
Ansonsten geht es allen wieder besser, die Erkältungen sind nicht ganz weg….





27. November


Nach dem Frühstück haben wir uns zur Familie von Muhammed Jaiteh aufgemacht. Er ist immer noch ein Kandidat mit Hba1c >14. Er weiß alles, setzt es aber nicht um. Daten aus dem Messgerät ausgelesen, im Durchschnitt 1,8 Messungen pro Tag. Das Basal spritzt er morgens, er soll es nun abends spritzen. Ansonsten haben wir das Geld für die Schule mitgenommen…Sarra, sein Vater, hat ebenfalls Diabetes.
Die ganze Gruppe hat Kwamla besucht, nach seinem Schlaganfall im September hat er sich wieder hochgerappelt. Er geht nur noch ab und zu in seine Gasfabrik, nach 35 Jahren ist es auch genug - meint er. Sein Sohn Ade aus den USA ist grad hier, und hilft mit. Er will aber wieder zurück.
In Brufut haben wir nochmals Mariama und Sheriff besucht. Mariama hat einen neuen Sensor bekommen, Sheriff hat ihn sich selbst gesetzt. Nun haben sie jeweils noch drei für die nächsten Wochen dagelassen. Aus dem Scanner haben wir die Gewebezuckerdaten ausgelesen, Sheriff hat sich verbessert, auch bei Mariama hat sich was getan.
Zum Abendessen im Musa's Bendula hatten wir uns mit Waltraud verabredet. Dort ist das Essen halt richtig gut!





28. und 29. November


Wie so oft kamen am letzten Tag noch einige Besucher, es gab etliche Abschiedstelefongespräche. Dann ging es ans Kofferpacken, ein wenig noch entspannt am Pool liegen. Abou kam pünktlich um 16.30h, und Roland musste zurückbleiben mit dem ganzen Gepäck, weil Abley, der Fahrer von Dr. Gaye, erst gegen 16.50 ankam. Es ging über die staubigen und verstopften Straßen zum Flughafen.
Kurz vor 18h waren wir alle am Flughafen, also keine Sorge!! Einchecken, durch die Sicherheitskontrollen, noch 1 Stunde warten, um 20.30h ging es pünklich los, über Dakar nach Brüssel.
Die Anschlussflüge waren reibungslos. Katja ist von Brüssel nach München geflogen, und musste von dort mit dem Zug nach Wangen – bestimmt ermüdend.
Martha, Renate, Klaus, Gudrun und Roland sind über Frankfurt nach Stuttgart. Alle waren am Nachmittag wieder wohlbehalten daheim.

All is well!

Euer Roland (der Text ist wie so oft seine Sichtweise)





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